Unternehmensportrait – CompuGroup Medical (CGM)

By 18/12/2018Aktuelles, Portrait

Steckbrief CompuGroup Medical (CGM)

Name des Unternehmens: CompuGroup Medical (CGM)

Firmensitz: A-1030 Wien, Neulinggasse 29

Tätigkeit des Unternehmens: Informationstechnologie für das Gesundheitswesen

Anzahl Mitarbeiter: 420 in Österreich, 4.600 weltweit

IHE Austria Mitglied seit: 2010

 

  1. Was ist der Grund für die Mitgliedschaft bei IHE und warum ist dieses Engagement so wichtig?

Als ausschließlich für das Gesundheitswesen tätiges IT-Unternehmen steht CGM für „Synchronizing Healthcare“: für die zielgerichtete und zeitlich abgestimmte Zusammenarbeit der Beteiligten im Gesundheitswesen. Nur wenn das vorhandene medizinische Wissen bestmöglich genutzt wird, ist optimale Patientenversorgung möglich. Und dazu spielt die Strukturierung und Harmonisierung von Prozessen und Informationen eine ganz zentrale Rolle.

 

  1. Welche Chancen räumen Sie IHE, Standardisierung und eHealth ein?

Die enge Vernetzung von ambulanten und stationären Gesundheitseinrichtungen stellt heute die Basis für eine effektive Zusammenarbeit der Leistungserbringer dar. Dazu ist die weltweite IHE-Initiative zur Harmonisierung medizinischer Prozessabläufe zwischen den Systemen und die Schaffung von Interoperabilität unabdingbar notwendig.

e-Health kann nur auf Basis von Standardisierung funktionieren und in der Folge seinen vollen Nutzen für alle beteiligten Leistungserbringer UND Patienten entfalten.

 

  1. Wo sehen Sie Herausforderungen und Schwierigkeiten in puncto IHE und Standardisierung?

Um IHE-Standardisierung in Zukunft noch weiter voranzutreiben, müssen sich möglichst viele Unternehmen – so wie CGM – zum Standard kommittieren und in die Weiterentwicklung ihrer Systeme nachhaltig investieren. Ebenso müssen sich auch Gesetzgeber und öffentlich-rechtliche Auftraggeber dazu verpflichten, IHE-konforme Systeme zu fordern, auszuschreiben, zu beschaffen und zu betreiben. Beides ist heute in durchaus hohem Maße gegeben. Allerdings droht Gefahr für diese derzeit sehr positive Entwicklung, wenn durch Interessenkonflikte und/oder neue Player alternative Normierungsbestrebungen verstärkt vorangetrieben werden.

 

  1. Welche Projekte haben Sie in Ihrem Unternehmen forciert/ erfolgreich umgesetzt? Was sind spannende aktuelle Projekte?

Das erfolgreichste CGM-Projekt ist die nahtlose Anbindung an die diversen ELGA IHE Affinity Domains für unterschiedliche Leistungserbringer: niedergelassene Ärzte ebenso wie Krankenhäuser bzw. ganze klinische Trägerschaften. Spannend bleibt das gesamte ELGA-Themenspektrum mit den laufenden und geplanten Entwicklungen, wie e-Medikation, Impfpass, etc.

Auch in Deutschland haben wir eine Vielzahl spannender IHE-Projekte umgesetzt. Einige sind in Planung, wie z.B. die Vernetzung von Einrichtungen privater Klinikträger, um deren historisch unterschiedlich entwickelte IT-Systeme zur Interoperabilität zu verhelfen.

 

  1. Welche langfristigen Zukunftsthemen sehen Sie in Bezug auf IHE, Standardisierung und eHealth?

Die wichtigsten Themen sind jene, die eine vollständige Integration von Prozessen im Gesundheitswesen ermöglichen und gleichzeitig ihre Effizienz und Wirtschaftlichkeit unter Beweis stellen.

Unter einer vollständigen (IHE-basierten) Integration verstehen wir Abdeckung sämtlicher klinischer Kernprozesse. Von der Unterstützung für Präventionsmaßnahmen und der reinen Informationsbeschaffung von Bürgern und Patienten, über die bereits heute zumindest zum Teil integrierten Behandlungsabläufe aller Gesundheitsdiensteanbieter. Bis hin zur erfolgreichen Nachbehandlung und -betreuung sowie alle Formen von Pflegeunterstützung und Langzeitpflege.